Talk am RBG – Berufsfindung

Zu den Berufsbildern Anwalt, Physik-Professorin, Intensiv-Krankenschwester und anderen gab es am vergangenen Mittwoch (25.1.2023) wieder einen „Talk am RBG“ zum Thema Berufe. Nach einer kurzen Begrüßung und Ansprache unserer Schulleitung Frau Ecker und dem Leiter und Organisator der Schulentwicklungsgruppe, Herr König, begann der erste Referent, Benjamin Seidt von seinem Beruf als Polizist zu berichten. Zunächst erzählte er von seinem Werdegang, den zu erfüllenden Voraussetzungen für die Ausbildung bzw. das Studium und den diversen Möglichkeiten innerhalb der Polizei, wie dem Bereitschaftsdienst oder einer Stelle beim LKA. Weiter sprach er die Vor- und Nachteile dieser Tätigkeit an und betonte als Fazit, einen Beruf zu haben, der ihn erfüllt.
Als nächstes stellte sich Bernd Kretzschmar vor, er ist Anwalt und seit zwei Jahren selbstständig, auch er berichtete von seinem Werdegang: Studium, die Arbeit als Jurist in verschiedenen Feldern, bis hin zur eigenen Kanzlei mit zwei weiteren Partnern und mehreren Mitarbeitern. Besonders hob er hervor, was ihn am Juristen-Dasein Spaß mache und fasziniere: Konfliktparteien „unter einen Hut“ zu bekommen und Lösungen mit Hilfe von Sprache zu finden. Außerdem legte Bernd Kretzschmar den Gästen ans Herz, sich bei der Berufswahl weniger auf den Lohn zu konzentrieren und mehr darauf, einen Beruf zu finden, der einen erfüllt und interessiert.
Daraufhin ging es für die Gäste in den medizinischen Bereich: Beate Thumm, Intensiv-Krankenschwester erzählte von ihrer Tätigkeit im Esslinger Krankenhaus, die sie mit ganzem Herzen ausführt. Sie erklärte, wie sich der Beruf nach der Reform 2020 verändert hat, unter anderem durch die Namensänderung zu „Fach-Pflegekraft“. Schwester Beate, wie sie ihre Patienten nennen, sprach darüber, wie es ist, Menschen am Ende ihres Lebens, aber auch am Anfang ihres Lebens zu begleiten und zu helfen. Die menschliche Nähe sei ihr in ihrem Beruf sehr wichtig, auch den Menschen in den Mittelpunkt zu stellen, nicht die Krankheit. Allerdings erklärte sie auch, dass zu diesem Beruf lange Arbeitszeiten mit viel Stress gehörten.
Ebenfalls aus dem medizinischen Bereich präsentierte Carolin König, sie ist Assistenzärztin und brachte den Zuhörern den langen Weg vom Abiturienten zum Arzt näher. Auch sie begeistere die Nähe zum Menschen, sie in ihren wahrscheinlich schlimmsten Lebenslagen zu begleiten und zu helfen und im Idealfall zu heilen. Negativ hob sie ebenfalls die stressigen und langen Schichten vor allem in der Ausbildung hervor. Sie fügte an, dass es durchaus nicht einfach sei einen Studienplatz zu bekommen, man sich dennoch nicht abschrecken lassen sollte!
Danach brachte der Wirtschaftsingenieur Florian Heist den Anwesenden seinen Beruf näher. Der Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen biete ein breites Feld an Möglichkeiten in den verschiedensten Bereich mit guten Zukunftschancen, da es laut dem Produktmanager eine gute Mischung, wie der Name sagt, aus Wirtschaft und Ingenieurswesen sei. Außerdem war es ihm wichtig, vor allem junge Mädchen für das Ingenieurswesen und allgemein MINT-Bereiche zu begeistern.
Zuletzt erzählte Barbara Streppel von ihrem Werdegang. Die Physik-Professorin und ehemalige Schülerin des RBG studierte in Bonn und arbeitete daraufhin einige Jahre in einem Unternehmen und am Max-Planck-Institut, bis sie sich umorientierte und Professorin an der technische Hochschule Ulm wurde, um Familie und Karriere besser zu vereinen zu können. Dazu bot sie einen Einblick in die THU und die Unterschiede zwischen einer Universität und einer Hochschule.
Nachdem die Referenten sich und ihre Berufe vorgestellt hatten, bot sich den Gästen die Möglichkeit in Kleingruppen Fragen zu stellen und sich weiter zu den Themenfeldern zu informieren. Die Zuhörer konnten durch die lebhaften und informativen Vorträge viel mitnehmen.
Die Schulentwicklungsgruppe bedankt sich bei den Referenten, die aus Verwandten, Bekannten und ehemaligen Schülern bestehen und bei den zahlreichen Gästen. Ein herzlicher Dank geht an die organisierenden Schülerinnen und Schüler um Claus König für diesen informativen Abend.

Von Anna Kühr (JG1)