Am Freitag, den 11.10.2019, wurde am Robert-Bosch-Gymnasium in Wendlingen gerappt – und alle waren dabei! Schülerinnen und Schüler der fünften bis zur zwölften Klasse sowie Lehrinnen und Lehrer haben mit dem Kopf genickt und in die Hände geklatscht, denn die Botschaft hat alle mitgenommen: gegen Rassismus und für einen respektvollen Umgang miteinander.
Organisiert durch die siebten Klassen fand in der großen Pause eine Aktion zum Gedenken der Opfer von Halle statt. Hierbei erhielten sie auch durch Rapper Nathan Grant Kitch, der am Tag zu Besuch im Unterricht war, stimmkräftige Unterstützung. Er erklärte sich spontan bereit, als Künstler Stellung zu nehmen und seinen Beitrag dafür zu leisten, dass Taten wie in Halle am 09.10. nicht einfach hingenommen werden.
Kitchs Lied „Heroes“ unterstrich die Botschaft, die auch das Robert-Bosch-Gymnasium an diesem Tag sendete: Jeder Mensch ist wertvoll, egal wo er herkommt. In jedem von uns stecke ein Held, so die Aussage des Songs.
Im Rahmen der Aktion „Ich glaub’s“ der EC Jugendarbeit Köngen wurden an drei Tagen drei Referenten im Religionsunterricht eingeladen und erzählten aus ihrem Leben. Der Exil-Iraner Golamrheza Sadeghinejad, der wegen seiner Konversion zum Christentum aus dem Iran fliehen musste. Der ehemalige Profifußballer Manuel Bühler, der einen Einblick ins Profigeschäft gab. Abschließend am Freitag Nathan Grant Kitch, unter anderem Rapper, Graffitykünstler und zur Zeit hauptberuflich in der offenen Jugendarbeit tätig.
Bei allen drei Referenten ging es um Fragen, die die Schülerinnen und Schüler auf ganz persönlicher Ebene berührten: Was sind eure Ziele, was ist euch wichtig, wofür könnt ihr euch begeistern? Gibt es einen tieferen Sinn, als er häufig in Ruhm und Reichtum geglaubt wird zu finden? Die drei Referenten haben eine Antwort im christlichen Glauben gefunden und jeder auf seine eigene Weise weitergegeben.
Was alle Teilnehmer der Aktion am RBG als „Schule ohne Rassismus“ an diesem Tag vereint hat, war das klare Bekenntnis zu gemeinsamen Werten. Das Gedenken an die Tat von Halle war der Ausdruck von Gemeinschaft, die für einander da ist.
von Martin Silber und Florian Marks